Kohlenmonoxid & Erdgas: wie Sie mit giftigen Gasen zuhause umgehen © shutterstock – by brizmaker

Brandschutz Ratgeber Warum sind manche Gase so gefährlich?

Erfahren Sie, wie Sie mit giftigen Gasen im Haushalt umgehen und einer Gasvergiftung vorbeugen. 

In diesem Teil unseres ABUS Brandschutz-Ratgebers finden Sie Antworten auf folgende Fragen: 

UNSICHTBARE GEFAHR

Manche Gase sind für den Menschen lebensbedrohlich: Zum Beispiel Kohlenmonoxid, das bei Bränden oder Verbrennungsvorgängen in Kaminen, Öfen und Heizungsanlagen entstehen kann. Oder Erdgas, ein Gasgemisch mit hohem Methan-Anteil, mit dem fast jede zweite Wohnung in Deutschland beheizt wird (Stand: 2019, BDEW-Studie „Wie heizt Deutschland“).

Vorsichtig bei beschädigten Leitungen
Solange das Gas bleibt, wo es hingehört – in der freien Natur oder den Gasleitungen – kann in der Regel nichts passieren. Sobald eine Leitung das kleinste Leck hat oder ein Brandherd entsteht, ist Vorsicht geboten. Wir zeigen Ihnen, wie Sie sich schützen können.

In Deutschland schreibt der Gesetzgeber vor, dass Kamine, Schornsteine oder Gasthermen regelmäßig überprüft und bei Bedarf repariert werden. Normalerweise funktionieren unsere Heizungsanlagen und Öfen also zuverlässig und sicher. Gase im Haushalt bergen aber immer ein gewisses Risiko:

Kohlenmonoxid, kurz CO, ist ein giftiges Gas, das man weder sehen, schmecken noch riechen kann. Gefährlich ist das Gas, wenn Verbrennungsvorgänge in geschlossenen Räumen stattfinden und die Abgase nicht richtig abgeführt werden können. Gefahrenquellen im Haushalt sind zum Beispiel Brandherde, unzureichend gewartete oder defekte Gasthermen, Heizungsanlagen oder ein Abgasrückstau durch blockierte Abluft- und Zuluftwege. Kohlenmonoxid kann binnen weniger Atemzüge zur Bewusstlosigkeit und schlimmstenfalls zum Tod durch Ersticken führen – ohne dass wir etwas davon mitbekommen.

Das vermuten Betroffene hinter einer Kohlenmonoxid-Vergiftung
Betroffene atmen ohne Beschwerden weiter und stellen bis auf unspezifische Symptome in der Regel nichts fest. Manche vermuten, dass eine Grippe oder Erkältung im Anflug ist oder sie etwas Verdorbenes gegessen haben. Deshalb suchen sie meist keinen Arzt auf.
 
Das können Symptome einer Kohlenmonoxid-Vergiftung sein

  • Allgemeines Unwohlsein
  • Gereiztheit, Verwirrtheit
  • Kopfschmerzen, Schwindel
  • Übelkeit
  • Kurzatmigkeit, Krämpfe
  • Im Verlauf der Vergiftung färben sich Lippen und Wangen deutlich rot. Später tritt häufig Bewusstlosigkeit ein

Was tun bei Verdacht auf eine CO-Vergiftung?

  • Falls möglich: Schalten Sie das Gerät aus
  • Verlassen Sie sofort den Raum – gehen Sie am besten an die frische Luft
  • Rufen Sie Feuerwehr und Rettungsdienst

Das brennbare Gas Methan dient als Hauptbestandteil von Erdgas. Rund die Hälfte der Haushalte in Deutschland kocht und heizt damit. (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft [BDEW], Stand 01/2021). In Verbindung mit Sauerstoff ist Methangas hochentzündlich. Alles, was elektrische Funken oder Flammen verursacht, kann im Falle eines Gasaustritts zu einer Explosion führen. Experten sprechen in so einem Fall von einer „Verpuffung“. Einen Lichtschalter anzuknipsen, kann in diesem Szenario eine Wohnung in die Luft jagen.

Wie kann ich austretendes Gas rechtzeitig feststellen?
Erdgas besteht aus einem Gasgemisch mit einem hohen Anteil an Methangas. Da alle Gase geruchslos sind, wird dem Erdgas, das zum Heizen und Kochen verwendet wird, ein Duftstoff zugemischt. Dieser sorgt für den typischen Gasgeruch bzw. den Geruch von „faulen Eiern“. Trotzdem bleiben Gasaustritt oder undichte Leitungen oft unbemerkt. Zum Beispiel, wenn wir schlafen: Unser Geruchssinn schläft dann ebenfalls. 

Steigen die Preise für Gas und Öl, wird so mancher Privathaushalt erfinderisch: Grills, Campingkocher, Heizstrahler oder Feuerkörbe ziehen in Wohnungen und Häuser ein. Doch die vermeintlich kostengünstigen Heiz-Alternativen sind in Innenräumen lebensgefährlich. Sie entziehen der Luft Sauerstoff und erzeugen giftige Kohlenmonoxid-Abgase. Es besteht nicht nur akute Brand- sondern auch Vergiftungsgefahr. Also: keine Experimente beim Heizen!

Damit Sie aufatmen und der unsichtbaren Gefahr durch giftige Gase vorbeugen können, geben die Gaswarnmelder von ABUS auf Ihre Liebsten und Sie Acht. Solche Gefahrenmelder bemerken frühzeitig, wenn in Ihrem Zuhause Gas austritt. Ähnlich wie Rauchmelder sorgen auch Gaswarnmelder mit einem lauten Warnton dafür, dass Sie aufschrecken und handlungsfähig bleiben. 

Welcher Gasmelder ist der richtige?

CO-Warnmelder warnen Sie, wenn die Konzentration an Kohlenmonoxid in einem Raum deutlich über das normale Maß ansteigt.

Sie sind dann sinnvoll, wenn sich Feuerstätten, Gasherde, Kamine, Ölheizung, Gastherme oder Boiler in Ihrem Zuhause befinden. Sie sollten je einen CO-Warnmelder in Räumen mit den entsprechenden Geräten, im Flur sowie im Wohn- und Schlafzimmer installieren.

Mehr zum CO-Warnmelder

Der CO-Warnmelder COWM510 warnt Sie frühzeitig bei erhöhten Werten © shutterstock – by brizmaker

Erdgasmelder eignen sich, wenn Sie zuhause mit Erdgas kochen oder heizen.

Sie tragen zum Schutz vor Gasexplosionen oder -vergiftungen bei. Methangas ist leichter als Luft, steigt daher innerhalb eines Raumes zunächst nach oben und setzt sich dann nach unten ab. Daher sollte ein solcher Gasmelder oberhalb eines möglichen Gasaustritts mit einem Abstand von ca. 30 cm von der Decke installiert werden.

Mehr zum Erdgasmelder

Unser Erdgas-Melder GWM100ME warnt Sie frühzeitig © shutterstock – by Ivanka Kunianska

CO2-Melder melden zuverlässig, wenn die Kohlendioxid-Konzentration in Innenräumen erhöht ist. Ob im Büro oder im eigenen Zuhause: Mit CO2- Meldern hat schlechte Luft keine Chance.

Zudem hat die COVID-19- Pandemie gezeigt, wie wichtig es sein kann, die Luftqualität im Auge zu behalten. Auch Kopfschmerzen und Unwohlsein infolge einer zu hohen CO2-Konzentration gehören mit den Meldern der Vergangenheit an.

Mehr zum AirSecure CO2-Melder

Teaser- CO2 Warnmelder
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