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Einbruchschutz Ratgeber Wo suchen Einbrecher zuerst?

Einbruchschutz soll natürlich in erster Linie verhindern, dass sich Einbrecher Zugang zum Haus verschaffen. Doch was, wenn es doch einmal passiert ist? Viele verstecken daher Geld und Wertsachen in mehr oder weniger kreativen Verstecken, um sie vor Dieben zu schützen. Leider wissen das auch Einbrecher und besonders erfahrene Kriminelle kennen die meisten Verstecke. Auch hier ist Zeit der entscheidende Faktor, je länger Diebe ohne Erfolg suchen, desto höher sind die Chancen, dass sie aufgeben. In diesem Artikel zeigen wir, wo Einbrecher zuerst suchen und welche Geldverstecke wirklich gut sind.

Oft wird das Schlafzimmer zuerst durchsucht. Auch Wohn- und Arbeitszimmer werden gerne als Erstes durchstöbert. Die üblichen Geldverstecke kennen die meisten Diebe:

  • In DVD-Hüllen
  • Hinter Bildern
  • Unter dem Kopfkissen oder der Matratze
  • Im Kleiderschrank unter der Kleidung
  • Vasen, Kochtöpfe, Zuckerdosen oder Becher
  • In Spielekartons
  • Zwischen den Büchern oder sogar in Fake-Buchrücken
  • Der Toiletten-Spülkasten als Geldversteck

Es gibt einige Grundregeln für Geheimverstecke in der Wohnung, die Sie immer beachten sollten:

  1. Ein perfektes Versteck fällt nicht auf, weil es vielleicht ein gewöhnlicher Gegenstand des täglichen Lebens ist.
  2. Es ist nicht an den Orten, wo ein Dieb zuerst hinschauen würde, wie im Schlafzimmer oder in Schubladen.
  3. Selbst wenn man gegen das Versteck stößt oder es schüttelt, bleibt das darin gelagerte Geld verborgen.
  4. Wichtig ist auch, dass Sie sich immer an das Versteck erinnern und es nicht aus Versehen wegschmeißen.

Im Tiefkühlfach
Gute Geldverstecke sind kreativ und erfordern von Einbrechern viel Aufwand bei der Suche. Zum Beispiel können Sie Bargeld in einer wasserdichten Tüte im Tiefkühlfach einfrieren. Wenn Sie den Beutel sogar in einer Suppe unterbringen, ist das Bargeld kaum zu finden.

In der Blumenerde
Auch dicht verpackt in der Blumenerde ist ein gutes Geldversteck. Welcher Einbrecher will schließlich alle Blumentöpfe umgraben?

Eingangsbereich
Ein guter Ort, um Wertgegenstände zu verstecken, könnte zum Beispiel der Eingangsbereich sein, da er oft übersehen wird.

Der Kamin
Ein nicht genutzter Kamin kann ebenfalls als Versteck dienen: einfach die Abdeckung entfernen, Wertsachen hineinlegen und dann wieder verschließen. Es ist unwahrscheinlich, dass ein Dieb dort nachsieht.

Schwere Möbelstücke als Versteck
Massive Möbel werden von Dieben selten bewegt. Daher können Sie Geld in dünnen Briefumschlägen an der Unterseite solcher Möbel befestigen – aber nicht einfach darunterlegen. Das Geld sollte möglichst an der abgewandten Seite des Raums befestigt werden.

Schubladenunterseite
Bei Schubladen ist es ähnlich. Sie sind generell keine idealen Versteckorte, da Einbrecher meistens alle durchsuchen. Aber das Geld kann gut an der Unterseite einer Schublade versteckt werden. Dafür einfach die Schublade herausziehen, Geld (vielleicht in einem Umschlag) an der Unterseite befestigen und die Schublade wieder einsetzen.

Alltagsgegenstände als Geldversteck
Gewöhnliche Gegenstände, die unauffällig erscheinen, können hervorragende Verstecke sein: Fotoalben, hinter den Bildern mit Geldscheinen. Taschentuchboxen, die den "Schütteltest" bestehen. Deckenleuchten mit verstecktem Geld darin. Leere Behälter von Kosmetikprodukten, die gereinigt und mit Geld bestückt werden – hierbei sollte der Behälter nicht zu leicht sein, um nicht Verdacht zu erregen.

Selbst das beste Versteck bietet keine vollständige Sicherheit. Sollten Einbrecher in Ihrem Haus suchen, während Sie verreist sind, dann können sie sich Zeit lassen und finden eventuell auch das beste Geldversteck. Die Polizei rät daher zu speziellen Tresoren mit hoher Widerstandsklasse wie etwa WG 0. Hierfür bräuchten Einbrecher spezielles Gerät, Kenntnisse und Zeit, was oft dafür sorgt, dass die Kriminellen eher aufgeben.

Achten Sie darauf, dass der Tresor ausreichend groß und schwer oder fest verankert ist, sonst nehmen die Diebe den Safe einfach mit.

Noch sicherer ist das klassische Bankschließfach, denn hier sorgen andere für die Sicherheit. Hier sind Wertsachen zudem auch versichert, denn egal wie gut Sie Ihr Geld verstecken: Ab einer bestimmten Summe ist geklautes Bargeld in der Wohnung nicht mehr versichert, wenn es nicht in einem Tresor aufbewahrt wurde.

Oft nutzen Einbrecher Fenster und Terrassentüren, um vor dem eigentlichen Einbruch schon mal einzuschätzen, ob sich das Risiko lohnt. Wenn hier Wertgegenstände wie Schmuck, teure Technik oder sogar Bargeld sofort sichtbar sind, kann dies den Ausschlag für einen Einbruch geben. Fenster und Türen sind die größten Schwachstellen bei Einbruchsversuchen.

Einbruchschutz bedeutet auch, für Kriminelle nicht verlockend zu erscheinen. Gerade Gelegenheits-Einbrecher gehen so vor: Kurze Blicke, Zugang verschaffen und wieder raus. Auch Autoschlüssel für die Fahrzeuge zu Hause sollten nicht schnell sichtbar oder zugänglich im Haus sichtbar sein.

Hier gilt wieder: Machen Sie es den Einbrechern so schwer wie möglich. Alarmanlagen, Bewegungsmelder, die helle Beleuchtung aktivieren oder Sicherheitsfenster und -türen erfordern vom Dieb spezielle Ausrüstung, mehr Vorsicht oder erhöhten Zeitaufwand, was letztlich alles das Entdeckungsrisiko steigert und verhindert, dass er überhaupt nach Geldverstecken suchen kann. Wie Sie sich schützen können, erfahren Sie hier:

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