SIND GAUNERZINKEN BLOSSE MÄRCHEN ODER TATSÄCHLICHE SIGNALE?
Eine harmlose Kreidezeichnung an der Hauswand, eingeritzte Symbole am Briefkasten oder am Garagentor ... Manche Menschen, die solche Symbole entdecken, denken dabei sofort an Gaunerzinken. Denn diese vermeintlichen Geheimzeichen von Einbrechern waren in der vergangenen Zeit oft Thema in den Medien und den sozialen Netzwerken.
Die Verwendung der Symbole ist umstritten Ob die Gaunerzinken tatsächlich verwendet werden, ist umstritten. Viele meinen jedoch: Gaunerzinken werden nicht so oft verwendet, wie man aufgrund der Meldungen in den Medien vermuten könnte. Wer solche Auffälligkeiten in der Nähe seines Hauses oder seiner Wohnung entdeckt, sollte sie sich dennoch anschauen. Trittbrettfahrer gibt es schließlich immer wieder. Oder Kinder lassen sich von den Zeichen inspirieren und kritzeln sie an Wände oder auf den Boden.
WAS TUN, WENN ICH EINE MERKWÜRDIGE ZEICHNUNG FINDE?
Sie haben eine solche Zeichnung an Ihrem Haus oder anderswo in der Nähe gefunden? Fotografieren Sie das Symbol und die Stelle. Und wischen Sie den vermeintlichen Gaunerzinken anschließend weg. Melden Sie Ihre Beobachtung auch der Polizei. Sollte es sich um einen Gaunerzinken handeln, können die Fachleute Ihnen Tipps geben, wie Sie weiter vorgehen sollten.
Viele Gaunerzinken spiegeln die Ängste der Menschen wider Eine Vielzahl an Gaunerzinken schwirrt durch die Medienlandschaft und die sozialen Netzwerke. Beispielsweise Symbole für „Alleinstehende Person“, „Hier gibt es etwas zu holen“, „Kein Mann im Haus“ oder „Alte Leute“. Sie spiegeln die Besorgnis der Menschen wider, was ihr persönliches Sicherheitsgefühl angeht. Denn Singles und Senioren werden oft als leichte Opfer gesehen. Genauso wie alleinstehende Personen, vor allem Frauen, und ältere Menschen, da sie alleine leben oder aufgrund ihres Alters wehrloser erscheinen. Weil man bei ihnen hohe materielle Werte vermutet, scheint sich zudem bei gut situierten Menschen ein Einbruch am meisten zu lohnen.
Hinweis: Die folgenden Listen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Quellen stammen aus der Tagespresse und Veröffentlichungen in den sozialen Netzwerken.
Die Top 10 der Gaunerzinken
Hier erfahren Sie, welche Gaunerzinken häufig verbreitet werden. Wenn Sie solche Zeichnungen an Ihrem Haus finden, können Sie diese zum Vergleich verwenden.
Weitere Gaunerzinken
Oft besitzt ein Zeichen mehrere Bedeutungen. Auch der umgekehrte Fall ist nicht selten: Verschiedene Zeichen können ein- und dieselbe Bedeutung haben. Hier eine Auswahl an Gaunerzeichen:
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Bewohner
Diese Gaunerzinken geben Hinweise auf die Bewohner eines Hauses:
Alleinstehende Frau
Das Haus ist ständig bewohnt. Leute sind zuhause.
Hund (im Hof)
Nur Frauen im Haus
Nur Männer im Haus
Unbewohntes Haus Unbewohnte Wohnung
Zwei Kinder, zwei Frauen, ein Mann
Religiöse Bewohner / Religiöses Haus Aber auch: Hier gibt es etwas zu essen
Unfreundliche Leute
Sozial eingestellte Frauen
Leute rufen die Polizei
Aktive Polizisten Hier ist die Polizei Polizei im Haus
Behördenmitarbeiter Behördenmitglied
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Materielle Werte
Diese Gaunerzinken geben Hinweise auf materielle Werte bei Häusern und Bewohnern:
Bereits ausgeraubt
Ein Einbruch lohnt sich Fette Beute Lohnendes Objekt
Günstig für Diebstähle
Hier gibt es nichts zu holen
Hier gibt es etwas zu holen Gutes Objekt — In Vorbereitung für Einbruch Weitere Bedeutung: Betteln verboten
Nichts Interessantes Weitere Bedeutung: Hier gibt es nichts zu holen
Hier gibt es Geld
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Warnung
Diese Gaunerzinken sind Warnungen und sonstige Hinweise für Gaunerkollegen:
Hände weg – gefährlich
Vorsicht: nicht vorsprechen
Vorsicht, Prügel! Achtung, brutaler Hausbesitzer
Bedrohung durch Waffe
Dieser Gemeinde ausweichen
Für Arbeit gibt es etwas Spenden nur gegen Arbeitsleistung
Arbeit zu vergeben
Übernachtung möglich
Ruhig aufdringlich werden
Krank spielen lohnt sich
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Tageszeiten
Diese Gaunerzinken geben Hinweise auf bevorzugte Tageszeiten:
Tagsüber einbrechen
Vormittags einbrechen Morgens einbrechen (aus dem Französischen: le matin = morgens)
Nachts/abends einbrechen
Sonntags einbrechen (aus dem Französischen: dimanche = Sonntag) Weitere Bedeutung: zu riskant
Sonntagmorgen einbrechen (aus dem Französischen: dimanche avant-midi = Sonntagmorgen)
Sonntagnachmittag einbrechen (aus dem Französischen: dimanche après-midi = Sonntagnachmittag)
Nachmittags einbrechen (aus dem Französischen: après-midi = Nachmittag)
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