Zwei verschiedene ABUS Logos © ABUS

ABUS 100 ABUS feiert 100-jähriges Jubiläum

Familienunternehmen mit Tradition: ABUS feiert 100-jähriges Jubiläum

Unternehmen auf der ganzen Welt setzen auf sie, Spitzensportler tragen sie und bei zahlreichen Haus- und Wohnungsbesitzern und Fahrradfahrern sorgen sie für „das gute Gefühl der Sicherheit“. Die Rede ist von Produkten der Firma ABUS, die für ihre Qualität und Zuverlässigkeit rund um den Globus bekannt sind. Gefertigt wurden die ersten Schlösser ab 1924 von Mitgliedern der Familie Bremicker unter einfachen Bedingungen in einer Kellerschmiede. Im Laufe der vergangenen 100 Jahre hat sich der einstmals kleine Familienbetrieb zu einer zukunftsgewandten Unternehmensgruppe mit internationaler Ausrichtung entwickelt. Nun feiert der Sicherheitsexperte ABUS sein 100-jähriges Bestehen und gewährt einen Blick in die bewegte Geschichte des Familienunternehmens.

Emma und August Bremicker © ABUS
Emma und August Bremicker
August Bremicker und seine Söhne © ABUS
August Bremicker und seine sieben Söhne

Wetter/Ruhr – 31. Januar 2024 – Vor 100 Jahren gründete der Schlossmacher August Bremicker gemeinsam mit einigen seiner Söhne im Dorf Volmarstein, das heute zu Wetter/Ruhr gehört, die August Bremicker und Söhne KG, kurz: ABUS. Mit geringem Kapital, aber einer großen Portion Gottvertrauen ausgestattet, stellten die Bremickers ab 1924 Vorhangschlösser aus Blech und Stahl mit dem charakteristischen Namen „The Iron Rock“ her. Das Credo lautete schon damals: Sicherheit braucht Qualität. Um diesem hohen Anspruch gerecht zu werden, erstreckte sich die tägliche Arbeitszeit von den frühen Morgenstunden bis spät in den Abend hinein. Selbst Nachtschichten wurden regelmäßig eingelegt; nur der Sonntag galt als strikter Ruhetag. Trotz des großen Einsatzes warf das Unternehmen zu Beginn für alle Beteiligten nur kärgliche Löhne ab, weshalb in den ersten Jahren drei der vier beteiligten Söhne zusätzlich in anderen Unternehmen tätig waren und noch nach Feierabend für ihr Familienunternehmen arbeiteten. Ungeachtet dieser Herausforderungen hielten die Bremickers an ihrem Traum – der Selbstständigkeit – immer fest.

In dieser harten Anfangszeit war deshalb jede helfende Hand willkommen. So kümmerte sich Emma Bremicker, die Ehefrau des Gründers, nicht nur um kaufmännische Aufgaben, sondern fuhr zudem mit dem Fahrrad und einem Musterkoffer ins Ruhrgebiet, um Eisenwarenhändlern verschiedene Vorhangschlösser vorzustellen und zu verkaufen. Das Durchhaltevermögen, die sukzessive Erschließung von Auslandsmärkten, die zum Teil strapaziöse Zugreisen bis nach Indonesien erforderte, und die Einführung automatisierter Fertigungsprozesse machten sich bezahlt. Bereits Ende der 1930er Jahre beschäftigte ABUS fast 300 Mitarbeiter und hatte einen Exportanteil von 80 Prozent. Diesen Erfolg erlebte der Firmengründer August Bremicker noch mit, bevor er 1938 verstarb. Weitergeführt wurde das Unternehmen von seinen Söhnen – allen voran Werner Bremicker, dem ersten Vollzeit-Mitarbeiter des Unternehmens.

Mutiger Neuanfang und Innovationsgeist sorgen für Aufschwung
Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges brach ein Großteil des zuvor erfolgreich aufgebauten Auslandsgeschäftes weg und die Produktion wurde im weiteren Verlauf komplett eingestellt. Die Familie Bremicker ließ sich von diesen Ereignissen nicht entmutigen und leitete ab 1947 trotz verschärfter Konkurrenzsituation einen umfassenden Neuanfang mit 79 Mitarbeitern ein, der bis in die Gegenwart richtungsweisend für den Erfolg des Unternehmens sein sollte. Sie entwickelte neue Produkte wie das international bekannte Diskus-Schloss, das im Rahmen des 25-jährigen Firmenjubiläums vorgestellt wurde, und produzierte schon sehr früh erste Fahrradschlösser. 1957 eröffnete ABUS als weiteren Standort in Deutschland ein Zweigwerk in Rehe im Westerwald, das heute neben der Serienproduktion eine Forschungs- und Entwicklungsabteilung sowie ein Schulungszentrum umfasst. Neben den Bestrebungen, am deutschen Markt Fuß zu fassen, gründeten die Verantwortlichen fortwährend Tochtergesellschaften im In- und Ausland, die sich bis nach Asien und Amerika erstreckten. Bei der Gründung der ABUS Hong Kong Ltd. 1979 erfolgte die Kooperation mit ausländischen Partnern unter der Leitung von ABUS Mitarbeitern, die die Fertigung koordinierten und überwachten. Dieses Dualitätsprinzip bewährte sich und wurde für alle ABUS Auslandsmärkte adaptiert, wodurch die hohen Qualitätsstandards erhalten werden konnten.

Produktpalette wächst sukzessive
Neben der Zahl an Niederlassungen wuchs ebenso stetig das Produktsortiment – nicht zuletzt dank diverser erfolgreicher Übernahmen und visionärer Entscheidungen. So übernahm ABUS u. a. 2001 den Alarm- und Videoanbieter Security-Center in Augsburg/Bayern, zwei Jahre später kam als Tochtergesellschaft die Schließanlagen GmbH Pfaffenhain im Erzgebirge hinzu, 2010 das Elektronik-Unternehmen SECCOR aus Taufkirchen und 2021 wurde Maxi Studio S.R.L., langjähriger Produktionspartner aus Italien und Hersteller hochwertiger Fahrradhelme, übernommen. Das Ziel dieser strategischen Zukäufe folgt dem Grundgedanken der ABUS Vision: „Wir wollen das Leben ein Stück sicherer machen“. Deshalb bietet die ABUS Gruppe heute ein umfangreiches Portfolio an Sicherheitstechnik, das sich in die Bereiche Haussicherheit, Objektsicherheit, Mobile Sicherheit und Arbeitsschutz aufteilt und von mechanischen/mechatronischen Zusatzsicherungen über Alarm- und Videoüberwachungssysteme bis hin zu elektronischen Zutrittskontrollsystemen sowie intelligenten Smart-Home-Lösungen reicht. Nicht zu vergessen sind dabei die international geschätzten Vorhang- und Zweiradschlösser, Fahrrad- und Reithelme sowie Produkte für den Brand- und Arbeitsschutz. Erst kürzlich wurde das Unternehmen zum fünften Mal in Folge von Verbrauchern zum Produktchampion gekürt (Die Welt, 2023). 

Digital am Puls der Zeit geblieben und weltweit vertreten
Um auch den Kundenansprüchen im Zeitalter der Digitalisierung gerecht werden zu können, wird die Entwicklung smarter Sicherheitsprodukte stetig vorangetrieben. So lassen sich diverse Schlösser bequem per Smartphone oder Fingerprint öffnen und Nutzer können Berechtigungen über eine App vergeben. Nicht zuletzt ließen diese große Bandbreite an Produkten und die Erschließung neuer Absatzmärkte das Unternehmen krisensicherer werden. Heute ist die ABUS Gruppe in einigen Produktbereichen vielfach ausgezeichneter Marktführer und mit rund 4.000 Beschäftigten weltweit in über 100 Ländern aktiv.

Mit fünf heimischen Produktionsstätten und Dependancen bekennt sich ABUS zum Industriestandort Deutschland und nimmt damit seine Verantwortung für Mensch und Wirtschaft entschieden wahr. Doch nicht nur auf ökonomischer Ebene steht ABUS für Langfristigkeit und Nachhaltigkeit, sondern auch auf ökologischer und sozialer – ein Dreiklang, der für das Familienunternehmen von zentraler Bedeutung ist. Deshalb unterstützt ABUS neben internationalen Sportlern, Para-Athleten und lokalen Einrichtungen auch als Primary Partner die Stiftung „savemybrain“, die sich u. a. für die Prävention von Kopfverletzungen einsetzt. Einige wenige Beispiele für den verantwortlichen Umgang mit Ressourcen sind der Bau einer Zisterne mit einem Fassungsvermögen von 72.000 Litern, die stetige Optimierung der Verpackungen, wodurch schon über 100 Tonnen Wellpappe eingespart werden konnten, und die Einführung von langlebigen Mehrwegpaletten.
 

Jubiläumsjahr im Zeichen der Dankbarkeit
Die Inhaberfamilie ist sehr dankbar für die Entwicklung, die das Unternehmen in 100 Jahren erfahren hat. „Wir schauen mit Respekt und Dankbarkeit auf die harten Anfänge zurück und blicken mit Zuversicht und im Vertrauen auf Gott in die Zukunft. Wir sehen uns dabei auch in der Verantwortung, das Erbe unserer Vorfahren aktiv zu bewahren und weiterzuentwickeln, alles unter dem Unternehmensgrundsatz ‚An Gottes Segen ist alles gelegen’“, so Christian Bremicker, CEO und Mitgesellschafter von ABUS. Und so sind heute auch Nachfahren von August Bremicker aus der vierten und fünften Generation der Familie in leitenden Funktionen im Unternehmen eingebunden.“ Das Jahr 2024 begeht ABUS deshalb mit einem großen Festakt im Juni und diversen weiteren Feierlichkeiten, damit auch noch im dritten Jahrtausend das „gute Gefühl der Sicherheit“ weitergetragen wird. 

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