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Tipps für Senioren Mehr Sicherheit im Alltag

Senioren vor Dieben und Betrügern schützen – Aufklärung und Prävention im Fokus

Unsere älteren Mitbürger sehen sich leider immer wieder der Gefahr von Dieben und Betrügern ausgesetzt. Diese Kriminellen haben Senioren oft als leichte Beute auserkoren. Senioren sind in vielen Fällen allein und schätzen menschliche Kontakte, was sie anfälliger für Täuschungsmanöver macht. In diesem Beitrag möchten der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) und ABUS aufzeigen, wie diese ruchlosen Tricks funktionieren und wie sich ältere Menschen gegen diese kriminellen Vorgehensweisen schützen können:

Die Bedrohung von Einbrüchen:

Sicherheit durch mechanische Schutzmaßnahmen

Alle zwei Minuten wird in Deutschland ein Einbruchversuch unternommen. Bei etwa 45 Prozent dieser Versuche bleibt es jedoch auch beim Versuch, und dies aus einem guten Grund. Die Grundlage dafür bildet die mechanische Sicherung, wie Tür- und Fensterschlösser, die Einbrecher daran hindern, gewaltsam in Häuser einzudringen.

In der Regel geben Einbrecher, die nicht schnell Erfolg haben, ihr Vorhaben auf. Die Zahl der Wohnungseinbrüche im Jahr 2022 ist im Vergleich zum Vorjahr um 21,5 Prozent auf 65.908 registrierte Fälle gestiegen. Doch nicht nur die materiellen Verluste sind das Problem, sondern auch die psychische Belastung, unter der die Opfer oft noch lange leiden. Polizeiliche Kriminalprävention bietet individuelle und kostenlose Beratung an, und ausgewählte ABUS Fachhändler bieten unverbindliche Sicherheitschecks an.

Auf den folgenden Seiten werden weitere Informationen gegeben, wie man Fenster, Türen und das Zuhause vor Einbrechern schützen kann:

Mit einem scheinbar harmlosen Anruf beginnt es, und am Ende können Opfer Tausende von Euro verlieren.

Der Enkeltrick ist eine bekannte und dennoch beliebte Masche bei Tätern. Die Betrüger suchen gezielt nach Personen mit älteren Vornamen in Telefonbüchern. Sie rufen das Opfer an und versuchen, es dazu zu bringen, den Namen eines Verwandten zu nennen. Anschließend geben sie sich als dieser Verwandte aus, erklären, dass sie dringend Geld benötigen, und setzen das Opfer unter Druck. Letztendlich holen die Täter das Geld ab.

Es ist wichtig, misstrauisch zu sein, keine persönlichen Informationen preiszugeben und sich immer mit der Familie abzusprechen, bevor Geld oder Wertgegenstände an Fremde übergeben werden

So schützen Sie sich gegen den Enkeltrick:

  • Seien Sie misstrauisch, wenn Sie den Anrufer erraten sollen
  • Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihrer familiären und finanziellen Situation preis
  • Halten Sie nach einem Anruf mit Geldforderungen stets mit Ihrer Familie Rücksprache
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Schmuck an Fremde
  • Überweisen Sie niemals Geld auf ein unbekanntes Konto
  • Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt. Notrufnummer: 110

In Zeiten von Trickbetrügern und Gaunern, die versuchen, Zugang zu den eigenen vier Wänden zu erhalten, ist es von großer Bedeutung zu wissen, wer vor der Tür steht.

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Ein digitaler Türspion bietet die Möglichkeit, Personen vor der Tür zu identifizieren, ohne die Tür öffnen zu müssen. Mit einem einfachen Tastendruck aktiviert, zeigt der digitale Türspion ein klares Livebild des Eingangsbereichs, was insbesondere für Menschen mit eingeschränkter Sehfähigkeit von Vorteil ist.

 

Die Verlockungen von günstigen Kurzreisen können zu teuren Verkaufsveranstaltungen führen.

Bei diesen vermeintlichen Ausflügen stehen oft Verkaufsveranstaltungen im Vordergrund. Die angebotenen Waren sind oft überteuert und minderwertig, aber sie werden als hochwertige Schnäppchen verkauft. Geschickte Werbestrategien drängen die arglosen Teilnehmer zum Kauf. Es ist ratsam, sich nicht einschüchtern zu lassen, Qualitätszertifikate zu prüfen und Kaufverträge aufmerksam zu lesen.

Auch bei scheinbar bekannten Absendern sollte man vorsichtig sein und Anhänge in E-Mails nicht unüberlegt öffnen. Eine sorgfältige Überprüfung von Kaufverträgen, inklusive Adresse des Verkäufers oder Veranstalters, ist ebenso wichtig. Es ist ratsam, keine Vorauszahlungen oder Anzahlungen zu leisten. Außerdem ist es wichtig zu wissen, dass man innerhalb von zwei Wochen vom Kauf zurücktreten kann. Dazu sollte man einen schriftlichen Widerruf an den Verkäufer oder Veranstalter senden.

Tipps und Verhaltensregeln für Kaffeefahrten:

  • Ein Teilnahmezwang zu der Werbeveranstaltung besteht nicht.
  • Die Teilnahme verpflichtet nicht zum Kauf!
  • Lassen Sie sich von den Verkäufern nicht einschüchtern.
  • Prüfen Sie Qualitäts-Zertifikate genau.
  • Lesen Sie Kaufverträge aufmerksam. Achten Sie auf das Datum und die Widerrufsbelehrung.
  • Lassen Sie sich eine leserliche Durchschrift des Vertrags mit der Adresse des Verkäufers oder Veranstalters geben.
  • Leisten Sie keine Vorauszahlung oder Anzahlung Widerrufsrecht: Sie können innerhalb von zwei Wochen vom Kauf zurücktreten. Schicken Sie hierzu einen schriftlichen Widerruf – am besten per Einschreiben – an den Verkäufer/Veranstalter.
  • Für deutsche Reiseveranstalter gilt das deutsche Widerrufsrecht auch bei Kaffeefahrten ins Ausland.

Taschendiebe lauern oft in Menschenmengen, wo sie Deckung finden und Gelegenheiten zum Diebstahl nutzen.

In den meisten Fällen haben sie es nicht auf Handtaschen, sondern auf Geldbörsen abgesehen. Die Täter lenken ihre Opfer ab, während ein anderer Täter unbemerkt die Geldbörse stiehlt. Die Tricks der Taschendiebe folgen einem wiederkehrenden Muster, bei dem das Opfer durch Rempeleien, unangenehme Nähe oder bittende Fremde abgelenkt wird.

Um sich vor Taschendieben zu schützen, sollte man größere Bargeldsummen vermeiden, Geld, Kreditkarten und Papiere in verschiedenen Innentaschen aufbewahren und keine Vorauszahlungen oder Anzahlungen leisten. Außerdem ist es wichtig, die Handtasche stets sicher zu verschließen und sie im Laden oder Restaurant nicht aus den Augen zu lassen.

So schützen Sie sich vor Taschendieben:

  • Tragen Sie möglichst keine größeren Bargeldsummen bei sich.
  • Verteilen Sie Geld, Kreditkarten und Papiere in verschiedenen verschlossenen Innentaschen Ihrer Kleidung statt in der Handtasche. Benutzen Sie zum Beispiel einen Brustbeutel.
  • Tragen Sie Ihre Handtasche unter den Arm geklemmt oder auf der Körpervorderseite. Achten Sie darauf, dass Ihre Tasche stets verschlossen ist.
  • Legen Sie Ihr Portemonnaie beim Einkauf nicht in den Einkaufswagen. Legen Sie es beim Bezahlen nicht aus der Hand.
  • Lassen Sie Ihre Handtasche im Laden oder Restaurant niemals aus den Augen.

Das Internet ist heutzutage ein integraler Bestandteil des täglichen Lebens. Auch Senioren nutzen es vermehrt für diverse Aktivitäten wie Online-Banking, Urlaubsbuchungen oder das Lesen von Nachrichten.

Bedauerlicherweise ist das World Wide Web ebenso wie die physische Welt anfällig für kriminelle Machenschaften. Daher sind hier einige wichtige Ratschläge:

  • Bewahren Sie vertrauliche Informationen sorgfältig auf.
  • Teilen Sie niemals Ihre Passwörter und ändern Sie sie in regelmäßigen Abständen.
  • Öffnen Sie keine E-Mails von unbekannten Absendern.
  • Seien Sie äußerst vorsichtig beim Öffnen von E-Mail-Anhängen. Selbst Nachrichten von bekannten Kontakten können schädliche Viren und Software enthalten.
  • Geben Sie niemals, auch nicht in vermeintlichen Sicherheitsüberprüfungen, Ihre Kontonummern oder anderen Zugangsdaten preis.

Vertrauenswürdige Ansprechpartner, wenn es brennt

In Situationen, in denen Sie sich von Kriminalität bedroht fühlen oder Hilfe benötigen, stehen Ihnen vertrauenswürdige Organisationen zur Verfügung:

Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes Zentrale Geschäftsstelle Taubenheimstraße 85 70372 Stuttgart Tel.: +49 711 54 01 20 62 Website der Polizeilichen Kriminalprävention E-Mail: info@polizei-beratung.de

Kriminalitätsopferhilfe WEISSER RING e. V. Bundesgeschäftsstelle Weberstraße 16 55130 Mainz Tel.: +49 6131 830 30 Kostenfreies Service-Telefon: 116 006 Website des Weißen Rings E-Mail: info@weisser-ring.de

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